Gestern waren Stefan und ich bei der Sitzung der Bezirksvertretung Mülheim im Palladium.
Im Ergebnis ist unser Antrag (Geschwindigkeitskontrollen an drei Straßenabschnitten in Dellbrück) nicht beschlossen worden. Das ist keine Überraschung, es gab ja schon einen ablehnenden Beschlussvorschlag. Stattdessen hat Bezirksbürgermeister Fuchs abstimmen lassen über einen Antrag "Die Stadtverwaltung wird beauftragt zu prüfen, an welchen Straßenabschnitten Piktogramme auf die Fahrbahn aufgebracht werden können" (der genaue Wortlaut wird dann im Protokoll aufgeführt sein, das noch nicht veröffentlicht ist). Wenn man so will also ein Teilerfolg im Verhältnis zum komplett ablehnenden Beschlussvorschlag. Das ist wenig befriedigend, zumal wir beide sehr deutlich die Probleme und unterschiedlichen Lösungsansätze an den drei Straßenabschnitten geschildert haben. Wir haben auch klar die Haltung der Verwaltung kritisiert, dass erst viele Unfälle passieren müssen bis man tätig wird.
Unterstützung im Rahmen der Diskussion unter den BV-Vertretern kam mehrfach von Fr. Hane-Knoll/Linke. Stefan und ich bereiten ein Schreiben an sie vor, um uns zu bedanken und mit dem Vorschlag einer gemeinsamen Ortsbesichtigung. Wir wollen versuchen, den Antrag etwas modifiziert und zunächst beschränkt auf nur einen Abschnitt, BGS, durch die Linken erneut einbringen zu lassen. Gesprochen haben wir mit keinem der Vertreter, auch nicht mit Frau Hilleke, die sich bei mir auch nicht mehr gemeldet hat.
Die Tagesordnung war ellenlang, es war saukalt im ungeheizten Palladium, Abstände und Maske durchgehend zu beachten, auch beim Vortrag vor dem Mikro. Keine günstigen Umstände für entspanntes Sich-einlassen auf komplexe Zusammenhänge.
Eine gute Nachricht ist, dass es vor unserem TOP zwei gab, die ähnliche Themen aus Dellbrück wie unsere FWD zum Gegenstand hatten. Das Protokoll wird es konkret aufführen. Wir versuchen, an die Namen der Vortragenden zu kommen, um Ihnen eine Vernetzung anzubieten.
Fazit ist wohl, dass wir nicht locker lassen sollten. Wir sollten weiter mit Anträgen dort antreten, auch wenn wir nicht alles oder vielleicht auch erstmal gar nichts durchkriegen. Was die Form betrifft haben wir aus diesem Termin gelernt, dass wir künftig den Antrag auf ein einziges Anliegen beschränken sollten, damit die Aufmerksamkeit nicht überstrapaziert wird und die Abwehrhaltung nicht so groß ist. Dass wir außerdem Bilder und Videos beifügen sollten. Und dass wir versuchen sollten, Anträge durch die Politik stellen zu lassen - wir müssen sie natürlich für sie und mit ihnen vorbereiten.
Hallo Jutta, danke fur Deinen ausführlichen Bericht. Wenn Du möchtest, dass ich Frau Hilleke nochmal anspreche zu irgendeiner Sache, sag mir Bescheid. Sie hatte ja auch angeboten Būrgeranträge über die Grünen einbringen zu lassen. Es war jetzt eine Premiere, danke dass ihr das gemacht habt und man kann immer nur dazulernen.
DIESE MAIL HABE ICH GERADE AN FRAU HANE-KNOLL GESENDET.
Guten Tag, liebe Frau Hane-Knoll,
wir möchten uns hier gerne bei Ihnen bedanken für Ihren gestrigen Einsatz u.a. zu unserem Tagesordnungspunkt 2.5 - Sicherheit auf den Wegen in Dellbrück, auch im Namen unserer Bürgerinitiative Freie Wege Dellbrück. Wir haben uns über Ihre engagierten und sachkundigen Wortmeldungen sehr gefreut.
Verblüfft und enttäuscht waren wir über die für uns überraschende Formulierung des Beschlusses durch Herrn Fuchs. Gerade in unseren abschließenden Wortmeldungen hatten wir uns dafür ausgesprochen, die drei betroffenen Straßenabschnitte gesondert zu betrachten und individuelle Lösungen zu finden.
Für den Abschnitt der Bergisch Gladbacher Straße (BGS) auf Höhe Heidestraße bzw. Hagedornstraße wären regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen die einzig sinnvolle Lösung. Wir fügen zur Veranschaulichung ein Foto bei (Aufnahme Ecke Bergisch-Gladbacher-Straße/Heidestraße - Blickrichtung Stadteinwärts), das auf dem Rückweg von der gestrigen Veranstaltung aufgenommen wurde. Im Bereich der Heidstraße (Fahrbahn) gibt es noch einen getrennten Rad- und Fußweg, der mit der Eckbebauung in ein gemischten Rad- und Fußweg mündet und geschwenkt auf der Fahrbahn geführt wird. Der Gullydeckel auf der Fahrbahn markiert die Grenze von Rad- und Fußweg. Die Breite der Mischfläche zwischen Hauswand (Eckbebauung) und Fahrbahn der BGS ist äußerst gering und wartende Verkehrsteilnehmer an der Ampel werden erst spät wahrgenommen.
Das Foto zeigt die unübersichtliche Situation und wie gefährlich es ist wenn zwei Verkehrsteilnehmer gleichzeitig den Abschnitt Eckbebauung Heidestraße/BGS nutzen. Deshalb ist dringend die Einhaltung des vorgeschriebenen Tempo 30 erforderlich. Ein plötzliches hervortreten eines Verkehrsteilnehmers (Radfahrer bzw. Fußgänger) auf die Fahrbahn des Autos hat allein bei Tempo 30 schon weitreichende gesundheitliche Folgen. Die Geschwindigkeit wird häufig überschritten und es finden Rotlichtverstöße statt. Wir möchten nicht, dass eines Tages an dieser Stelle ein Kind oder Erwachsener sein Leben lässt.
1-2m vor dem Gullydeckel lag vor ca. 2 Jahren ein erwachsender Radfahrer unter einem LKW. Als abbiegender Autofahrer in die Heidestraße nimmt man heranfahrende Radfahrer erst spät wahr, da zwischen dem getrennten Rad- und Fußweg parkende Autos stehen. Als abbiegender Autofahrer in die Heidestraße wird man häufig von hinterherfahrenden Autos bedrängt.
Für den Gefahrenbereich Kreuzung BGS/Heidestraße muss die Geschwindigkeit kontrolliert werden und ggfs. müssen bauliche Maßnahmen für eine Entschärfung der derzeitigen Situation sorgen. Wir als Initiative oder Die Linke könnten eine weitere Eingabe in die Bezirksvertretung einreichen. Wahrscheinlich sind Sie erfolgreicher. Wir bieten an, sich die Örtlichkeit gemeinsam einmal anzusehen.
Für die Von-der-Leyen-Str., einem verkehrsberuhigter Bereich mit Kita, würden ein Piktogramm oder eine Bodenschwelle für eine angepasste Geschwindigkeit der Verkehrteilnehmer sorgen. Auf der Dellbrücker Hauptstraße sollten Geschwindigkeitskontrollen mit vereinzelten Piktogrammen die Situation verbessern.
Mit den Vorrednern der Punkte 2.3 und 2.4 würden wir gerne Kontakt aufnehmen. Ist es möglich, dass Sie den Vorrednern unsere Mailadressen für einen Austausch weiterleiten?
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Kraft und Erfolg bei Ihrer politischen Arbeit,
herzliche Grüße von Stefan Hurtmann und Jutta Biebrach aus Dellbrück Freie Wege Dellbrück
Hurti
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